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Start der 2. Förderphase

Nach einer erfolgreich abgeschlossenen Vorphase, freut sich der ValuGaps-Verbund auf den Start der zweiten Förderphase.

Das transdisziplinäre Verbundprojekt ValuGaps wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der BMBF-Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt (FEdA) vom 01.11.2021 bis 31.10.2024 in einer zweiten Förderphase gefördert.

Der Verbund blickt dabei auf eine erfolgreich abgeschlossene erste Förderphase vom 01.10.2020 bis 30.09.2021 zurück. In dieser Projektvorphase konnten die folgenden übergeordneten Ergebnisse erreicht werden: Es wurde ein Datensatz der Ökosystemleistungswerte in Deutschland, als Erweiterung der TEEB-Datenbank und mit Schlüsselparametern für Skalierung und die Übertragung von Werten (z.B. Einkommenselastizitäten), erstellt.  Diese vorläufige Datenbank soll nun weiter ausgearbeitet und veröffentlicht werden.

Beim ValuGaps Kick-Off Workshop (26.-27. Januar 2021) und in der Ausarbeitung eines Manuskripts wurde ein gemeinsames konzeptionelles Verständnis des Wertes von Naturkapital entwickelt. Es wurde geklärt, welchen Einfluss aus faktischem Verhaltem ableitbare (deskriptive) und bewusst als gültig empfundene (präskriptive) Normen für die Bewertung haben und Ideen entwickelt, wie man diese jeweils valide ermitteln kann. Der internationale Workshop “Uncertainty and Distribution in Natural Capital Valuation” (28.-29. Juni 2021) zielte auf eine Bestandsaufnahme und erste Lösungsansätze, wie mit zentralen Herausforderungen für die Naturkapitalbewertung umgegangen werden kann. Auch die ersten ValuGaps Ergebnisse wurden in diesem Zusammenhang näher diskutiert.

Am Workshop „Lücken schließen für die Anwendung von Naturkapitalwerten“ (26 März 2021) unter Federführung des UBA haben wesentliche Stakeholder teilgenommen und ihre derzeitige und geplante Bewertungspraxis von Naturkapital präsentiert. Darüber hinaus wurde thematisiert, welche Daten, Methoden und Informationen für die Verbesserung der jeweiligen Anwendungspraxis besonders hilfreich wären.

Es wird erwartet, dass die ValuGaps-Ergebnisse der Phase 2 wesentlich dazu beitragen werden, die Werte der Biodiversität und des Naturkapitals in Deutschland und darüber hinaus zu verankern, indem sie einen Interventionspunkt mit hoher Hebelwirkung nutzen: staatliche Richtlinien wie die UBA Methodenkonvention. Das breite Anwendungspotenzial in Deutschland wird durch die Beteiligung von Schlüsselakteuren der öffentlichen Verwaltung und durch das in Phase 1 zu etablierende Referenzstakeholdernetzwerk sichergestellt. Auch außerhalb Deutschlands gibt es vielfältige Anwendungspotentiale durch Beiträge der ValuGaps PIs zu internationalen wissenschaftspolitischen Schnittstellen, darunter IPBES-Assessments; die Überarbeitung des System of Environmental-Economic Accounting – Experimental Ecosystem Accounting, an der das BfN beteiligt ist; die Natural Capital Coalition, mit UBA als Mitglied.